Don Quijote
von Jakob Nolte nach Miguel de Cervantes Saavedra
nach der Übersetzung von Susanne Lange

Nominiert für den INTHEGA Theaterpreis "Die Neuberin" 2024

Die Geschichte von Don Quijote und Sancho Panza wird zu einem Fest für zwei Schauspieler, die sich an der Welt und aneinander bis zur völligen Erschöpfung abarbeiten. Auf einmal wird aus diesem opulenten Prosawerk die Vorlage für ein Stück Theater schlechthin. Weil es dem Kern dessen nachgeht, was Theater ist: Realität mit Sprache, Körper und Bühne zu illusionieren.


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Inhalt:

Don Quijote ist ein leidenschaftlicher Leser von antiquierten Ritterromanen, dem es immer schwerer fällt, zwischen Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden. So hält er sich plötzlich selbst für einen stolzen Ritter, der ein Abenteuer nach dem nächsten zu bestehen hat, um so seiner holden Herrin Dulcinea von Toboso die Ehre zu erweisen. Er bastelt sich eine Rüstung zusammen, steigt auf seinen klapprigen Gaul Rocinante und lebt seinen Traum der heiligen Ritterschaft, indem er gegen mächtige Zauberer und grimmige Riesen kämpft. Oder sind es doch nur Windmühlen? Treu an seiner Seite reitet sein Knappe Sancho Panza, dem er eine Insel und den Posten des Gubernators in Aussicht stellt, und der immer wieder versucht, seinen Herrn vor dem schlimmsten Unheil zu bewahren. Denn meist enden die Episoden damit, dass Don Quijote verprügelt wird und wenig ruhmreich als „Ritter von der traurigen Gestalt“ von Sancho verarztet werden muss.
Im zweiten Teil ist Don Quijote mittlerweile selbst eine literarische Berühmtheit geworden. Ebenso wie die „heimliche Hauptfigur“ Sancho Panza! Ein letztes Mal machen sich beide auf den Weg zu ruhmreichen Aventiuren, bis Don Quijote in einem letzten Kampf gegen sein eigenes Spiegelbild unterliegt und sich selbst die Unsinnigkeit seiner Handlungen eingesteht.


Pressespiegel

Stadttheater Landsberg
Auszug:
Eine turbulent-minimalistische Inszenierung mit grandiosem Ensemble – Jubel beim Publikum.
Worte kreieren Welten: Windmühlen werden Riesen, Schafe mutieren zu Heeren, Verrücktheit führt zur wahren Aventüre. Cervantes „Don Quijote“ feiert die Fantasie – und deren Notwendigkeit für das Leben. Denn ohne sie macht Leben keinen Sinn. Dieses Credo feiert auch das Neue Globe Theater Potsdam in seiner „Don Quijote“-Inszenierung: mit zwei genialen Schauspielern, die allein durch Sprache und Spiel die Imagination sichtbar machen.
denn was ist Theater anderes als eine Aventüre im Reich der Imagination?
Von Susanne Greiner, Merkur, 25.04.24

Stadtsaal Burghausen
Auszug:
Wie, der weltberühmte Roman des Cervantes mit seinen mindestens 1200 Seiten in zwei Stunden auf der Bühne? Wie soll das denn gehen?
Es geht, weil sich die Theaterfassung durch den mehrfach ausgezeichneten Autor Jakob Nolte auf den Kern der Geschichte konzentriert und erst gar nicht versucht, das ausufernde Personal und Geschehen des Romans auf die Bühne zu bringen, sondern sich beschränkt auf die beiden zentralen Figuren Don Quijote und Sancho Panza.
Es geht, weil die Regie (Kai Frederic Schrickel) schon mit dem Bühnenbild, einem riesigen Buch, klar macht, hier geht es um Fantasie, Imagination und Literatur und nicht um eine reale Geschichte.
Wirklich grandios der Einfall, eine dritte Person, einen Gitarrenspieler, auf der Bühne zu platzieren(Rüdiger Krause). Dass er auf der Bühne sitzt und seine Musik unterstreichen noch mal das Theaterhafte, das Fantastische. Ach was Musik! Was Rüdiger Krause da mit seiner Gitarre für eine Welt entstehen lässt, ist schlichtweg phänomenal. Da klappern die Windmühlen, die Hufe, fremde Mächte greifen ein, klirren die Schwerter, werden Stimmungslagen präsent. Theater, Theater!
Es geht, weil zwei exzellente Schauspieler in einem fast atemlosen Furioso von Mimik, Gestik und Bewegung unterwegs sind.
Von Max Ballerstaller, Burghausen, Passauer Neue Presse, 25.11.22

Theater Hameln
Auszug:
Zwei Schauspieler und zwei weltberühmte Figuren allein auf der Bühne (…)
Zwei Schauspieler, die schon öfter auf unserer Bühne standen. Laurenz Wiegand als Brechts „Eduard der Zweite“ und jetzt als Don Quijote – Andreas Erfurth in „Scapins Schelmenstreiche“ von Molière, nun als Sancho Panza, der „heimlichen Hauptfigur“ mit einer der schönsten Szenen, die ich auf unserer Bühne erleben durfte, wenn er seinem Don die Gutenacht-Geschichte erzählt, in der Ziege um Ziege über einen Fluss gesetzt wird. Schäfchenzählen als poetisches Spiel eines wunderbaren Schauspielers.
Beide, Wiegand – auch als Sänger – und Erfurth in der Regie von Kai Frederic Schrickel mit nichts unterwegs, auf sich reduziert. Reiten ohne Pferd und Esel und immer wieder liebenswerte Rituale, wenn vor dem Einschlafen immer auch die imaginäre Lampe ausgeknipst wird. (…) Und natürlich Rüdiger Krause an der Gitarre mit Balladen und musikalischen Akzenten, mit denen er das Spiel begleitet.
Eine ebenso schöne wie fantasievolle Aufführung.
Von Richard Peter, Deister- und Weserzeitung, 17.01.2022

Haus Oberallgäu Sonthofen
Auszug:
Zauber der Einbildungskraft: Ein brillanter „Don Quijote“ in Sonthofen.
Faszinierendes Theater mit Komik und Tiefgang: Zwei großartige Darsteller und ein Gitarrist beschwören in Sonthofen die fantasievolle Welt des „Don Quijote.
Beide Schauspieler vermögen nur allein mit Sprache, Mimik und Gestik die Wunderwelt mit Rittern, Zauberern und schönen Frauen zu beschwören, in der Don Quijote lebt, und die Wirklichkeit mit Windmühlen, Schafherden und Bauerndirnen, der sich Sancho Pansa gegenüber sieht. In einem mit schwarzen Vorhängen ausgeschlagenem Raum beweisen so die beiden Mimen, wie die Imaginationskraft des Theaters zu wirken vermag. Unterstützt werden sie dabei von dem Gitarristen Rüdiger Krause, der die Aktionen auf der Bühne mit seinem prägnanten Spiel akzentuiert. Klang und Bewegung sind auf das Feinste aufeinander abgestimmt. So werden insbesondere die zahlreichen Kampfszenen, in denen Don Quijote gegen eingebildete Riesen, Zauberer und sonstige Unholde antritt und dabei jämmerlich untergeht, zu Kabinettstückchen pointierter Schauspielkunst. Für die Choreografie zeichnet dabei Jean-Loup Fourure verantwortlich.
Sie bildet das i-Tüpfelchen in dieser Inszenierung, die auf Kulissen verzichtet, nur wenige Requisiten benötigt und die Figuren lediglich mit prägnanten Kostümen ausstattet. Die Produktion baut ganz auf die Vorstellungskraft der Zuschauerin und des Zuschauers und greift damit auf Mittel zurück, auf die wohl auch William Shakespeare bei der Aufführung seiner Werke im Globe Theatre setzte, an das die Potsdamer Gruppe mit ihrem Namen erinnert. Solche Reduktion gelingt allerdings nur, wenn sie durch kraftvolle Darstellungskunst aufgefüllt wird, wie an diesem Abend im unter Corona-Bedingungen fast voll besetzten Haus Oberallgäu.
Von Klaus Schmidt, Allgäuer Zeitung, 17.03.22

Stadttheater Neuburg an der Donau
Auszug:
Mit minimalistischer Bühnenausstattung und kleinem Ensemble gelingt dem Neuen Globe Theater Potsdam eine großartige Vorstellung des „Don Quijote“ im Neuburger Stadttheater. Großen Anteil am Gelingen haben die live eingespielten Gitarrenklänge sowie die Choreografie der Kampfszenen. Das Publikum belohnt das Ensemble am Montagabend mit langem Applaus.
Von Heidrun Budke, Donaukurier, 31.05.2022

Uhlandbau Mühlacker
Auszug:
Es ist ein Theaterabend, der mit der Fantasie der Gäste spielt. Hörbar streift der Wind durch die sich drehenden Arme einer Windmühle, auf der Bühne macht sich Don Quijote bereit für seinen ersten Kampf. Dann schwingt er sein Schwert gegen einen Gegner, und der Zuschauer wähnt sich mitten im Duell, das es ebenfalls nur in der Vorstellung des Publikums gibt. Denn auf der Bühne steht an diesem Theaterabend lediglich ein großer Holzkasten, der zwei Akteuren als Requisite dient. Bei aller Tragik, die mitschwingt, schöpfen die beiden starken Schauspieler auch das komische Potenzial des berühmten Stückes von Miguel de Cervantes voll aus. Sehenswert ist das Abendritual von Andreas Erfurth. Pantomimisch und äußerst unterhaltsam inszeniert er ein ums andere Mal das Bereiten des Nachtlagers und wird dabei bestens live begleitet an der Gitarre von Rüdiger Krause. Der Jazzgitarrist setzt immer wieder musikalische Akzente, bringt die Klänge des Südens nach Mühlacker.
Die Zuschauer … erleben eine witzige Aufführung der Geschichte, die Cervantes anno 1605 aufgeschrieben hat. Aus spanischer Literatur wird so mit einfachen Mitteln ein großartiges Theater, das bis an die Grenzen der Fantasie führt.
Von Ulrike Stahlfeld, Mühlacker Tagblatt, 01.11.21

Stadttheater Neuburg an der Donau
Auszug:
Das „Neue Globe Theater“ aus Potsdam verhalf dem Klassiker auf der Neuburger Theaterbühne zu ganz neuer Dimension. In der erfreulich zugänglichen Übersetzung von Susanne Lange und der gekonnten Neubearbeitung von Jakob Nolte wurde der große Roman von Miguel de Cervantes Saavedra zu einem wahren Bühnenfest – voller Spielfreude, Komik, Übertreibung und Fantasie.
Laurenz Wigand als ziemlich linkischer, aber dafür umso leidenschaftlicherer Don Quijote und Andreas Erfurth als dessen lebenskluger und oftmals schelmisch-komischer Knappe verwandelten die karg ausgestattete Bühne mit ihrer Schauspielkunst in ein wahres Weltentheater. Musikalisch unterstützt und begleitet bei all ihren Abenteuern und deren oft dramatischen Folgen wurden die beiden schrägen „Helden“ von Rüdiger Krause. Der Jazzgitarrist und Komponist schuf mit Tönen gleichsam unsichtbare Landschaften und Szenerien, griff dabei in die große Kiste der Filmmusik oder schien einfach empathisch zu improvisieren.
Von Elke Böcker, Augsburger Allgemeine, 01.06.2022

Stadttheater Lippstadt
Auszug:
Äußerst real sind die beiden Protagonisten dieses virtuosen Spiels mit Illusionen, die das Nichts um sie herum mit großer – und sehr körperlicher – Präsenz füllen. Laurenz Wiegand gibt den sich nach Ruhm und Liebe sehnenden Ritter von der traurigen Gestalt als hyperaktiven, immer etwas hysterischen Aktionisten. Hager, reichlich verlottert und immer bereit, sein Schwert zu schwingen, wenn sich neue eingebildete Feinde nähern.
Das Gegenstück ist der hinreißende Andreas Erfurth als rundlicher Knappe Sancho Panza. Gemütlich, verschmitzt und schnell das seltsame Spiel durchschauend, auf das er sich da eingelassen hat, ist er der emotionale Anker der Geschichte. Und so ist es nur folgerichtig, dass er sich – sehr zum Ärger seines Herrn – auch zur „heimlichen Hauptfigur“ erklärt.
Nicht nur wegen Sanchos Figur und Schnurrbart erinnert das sich immer wieder kabbelnde und doch zusammen durch dick und dünn gehende Duo immer wieder an Laurel und Hardy. Oder an Monty Python, wenn sie mit großem Ernst neuen Abenteuern entgegenreiten – ohne Vierbeiner unter dem Hintern, versteht sich.
Insgesamt ein sehr unterhaltsamer Abend. Und damit genau das Richtige für diese tristen Zeiten.
Von Andreas Balzer, Der Patriot/Lippstädter Zeitung, 16.11.2021

T-Werk Potsdam, Premiere
Auszug:
Alles hier ist groß: das Spiel der beiden auf der Bühne, das Schwert Don Quijotes, der Bauch Sancho Panzas, die Wünsche Sancho Panzas (ein Eiland will er, nichts weniger!). Aber am größten ist natürlich der Wahn Don Quijotes. Seine Geliebte Dulcinea del Toboso ist die Schönste überhaupt (in Wahrheit eine Bauerstochter), die gegnerischen Heerscharen Hundertschaften (in Wahrheit eine Schafsherde).
Wir sehen nichts davon, auch die Windmühlen flappen nur als Geräusche über die Bühne: Und doch sehen wir alles. Die Prügel, die Don Quijote einstecken muss, das Windmühlenrad, auf dem er hängen bleibt, das Pferd Rosinante (in Erfrurths Pantomime furchterregend groß) und den Esel Rucio (auf dem Sancho Panza eher holprig reitet), die verzierten Wappen der ritterlichen Armeen (die Sancho Panza als eine Hammelherde erkannt hat).
Überhaupt hat dieser Sancho Panza wesentlich mehr Durchblick als sein Herr – die „Aventiures“ machen ihm sichtlich Spaß, er genießt sie als das, was sie sind: Als-Obs. Die mit stoischer Regelmäßigkeit und in hochkomischer pantomimischer Feinstarbeit durchexerzierten Abendrituale nach jedem Abenteuerzum Beispiel, vom Bereiten des Nachlagers übers Nachtgebet bis zum Ausknipsen der Lampe. Stets bestens synchronisiert übrigens mit der virtuos live an der Gitarre eingespielten Musik von Rüdiger Krause. Da weht ein Hauch europäischer Süden herein, da können die lauen Sommernächte kommen.
Von Lena Schneider, PNN, 23.5.21

Kritik der Premiere in der PNN , Neuburg an der Donau – Donaukurier, Stadttheater Lippstadt – Der Patriot, Uhlandbau Mühlacker – Mühlacker Tagblatt, Hameln – DeWeZet, Burghausen – PNP Passauer Neue Presse, Parktheater Bensheim – Bergsträßer Anzeiger, Stadttheater Landberg – Merkur


DON QUIJOTE und das NEUE GLOBE THEATER

Nach unseren Erfahrungen mit dem Theater-Lockdown während der Corona-Krise und den daraus resultierenden Anforderungen auf, vor und hinter der Bühne, planen wir 2021, eine Pandemie-kompatible Zwei-Mann-Schauspiel-Produktion herauszubringen, die quasi aus der Wurzel unseres Theater-Selbstverständnisses entspringt. Als Grundidee dienen uns dabei die Parallelen zwischen dem Globe-Theater Shakespeares und unserer heutigen Situation. Denn auch zu Shakespeares Zeiten wurden Theater wegen Seuchen geschlossen:

Während William Shakespeares Karriere als Schauspieler, Dramatiker und Teilhaber einer Theatertruppe, starb fast ein Drittel der Einwohner Londons an der Pest. Fielen in einer Woche mehr als 30 Londoner der Seuche zum Opfer, so lautete die Regel, mussten das Globe und die anderen Theater ihre Pforten schließen. Was so häufig vorkam, dass sie in den Jahren zwischen 1603 und 1613 für insgesamt 78 Monate geschlossen waren, also weit über die Hälfte der Zeit.

Um damals im Angesicht der Seuche Theater produzieren zu können, mussten Formen, Dramen, Konstellationen entwickelt werden, um eine „Theater-Normalität“ auch im Zeichen der Pandemie stattfinden lassen zu können. Wie sahen diese aus? Sind diese Spiel- und Erzähl-Formen auf unser Heute übertragbar? Und ist vielleicht das, was da am Ende herauskommt, gar nicht so anders, als es der Zuschauer von heute (er)kennt?

Seit Gründung des NEUEN GLOBE THEATERS 2015 untersuchen wir immer wieder die Schnittstellen zwischen Elisabethanischem und Modernem Theater. Uns interessiert, ob gewisse Entscheidungen der damaligen Spielpraxis mit der seuchenbedingten Gesamtsituation korrelierten. Ist das Spielen im runden Globe-Theaterbau nach drei Publikumsseiten auch eine Schutzfunktion, um sich nicht gegenseitig das Bakterium (oder das Virus…) ins Gesicht zu spucken? Bietet eine leere Bühne (Wortkulisse) nicht die optimalen Voraussetzungen für Mindestabstände? Ist das Spielen unter freiem Himmel bei Tageslicht auch der Erkenntnis geschuldet, dass diese Theateraufführung in einem gut durchlüfteten Umfeld stattfinden kann? Und sind zwei Männer, die z.B. in Shakespeare’s Romeo und Julia ein heterosexuelles Paar geben, nicht per se nur ein Konstrukt, eine Theater-Behauptung, und müssen sich daher auch nicht „in echt“ küssend um den Hals fallen?

Wir wollen also versuchen, eines der größten nicht stattgefundenen Abenteuer der Weltliteratur aus dieser Perspektive auf der Bühne zu erzählen. Cervantes’ Geschichte des Don Quijote und seines Dieners Sancho Panza in der kongenialen Fassung des jungen deutschen Dramatikers Jakob Nolte.

Denn dieser Don Quijote aus La Mancha ist der Prototyp des Elisabethanischen Schauspiel-Prinzips. Fast nichts, was er sieht, ist wirklich da. Der Kampf gegen die Riesen ist nicht nur ein (sinnbildlicher) Kampf gegen Windmühlen, sondern am Ende ein Kampf mit sich selbst. Oder gegen sich selbst. Gegen seine eigene Realität. Und im zweiten Teil des Don Quijote sieht sich dieser gar mit sich als literarischer Figur konfrontiert. Nichts ist wirklich. Alles ist Schein. Alles ist Theater. Die ganze Welt ist Bühne.

Cervantes‘ DON QUIJOTE ist für uns eine echte literarische Schatztruhe und er selbst als Autor bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte. Nicht nur, dass er Zeitgenosse Shakespeares war und am selben Tag wie er starb (23. 4. 1616, heute Welttag des Buches), er hat in seinem DON QUIJOTE in der Figur des Cardenio jenen Helden erfunden, der Titelgeber von Shakespeares verschollenem Drama „Cardenio“ war.


DON QUIJOTE – der große Roman von Cervantes wird durch die filigran poetische Fassung von Jakob Nolte und die beeindruckende Übersetzung von Susanne Lange zu einem Fest für zwei Schauspieler, die sich an der Welt und aneinander bis zur völligen Erschöpfung abarbeiten. Auf einmal wird aus diesem opulenten Prosawerk die Vorlage für ein Stück Theater schlechthin. Weil es dem Kern dessen nachgeht, was Theater ist: Realität mit Sprache, Körper und Bühne illusionieren. Die gegenseitige Abhängigkeit von Don Quichote und Sancho Panza verführt die beiden immer wieder aufs Neue, sich auf das nächste Spiel einzulassen. Weil ein Leben ohne einander nicht vorstellbar ist. Und also auch kein Leben ohne Phantasie.
(Quelle: S. Fischer Theater Medien.)

DON QUIJOTE von Jakob Nolte war eine Auftragsarbeit für das Deutsche Theater Berlin in Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen, Uraufführung ebenda 2019 unter der Regie von Jan Bosse, mit Ulrich Matthes und Wolfram Koch.

MIGUEL DE CERVANTES SAAVEDRA (1547 – 1616) gilt als Spaniens Nationaldichter. Er veröffentlichte 1605 den ersten Teil seines Don Quijote unter dem Titel El ingenioso hidalgo don Quijote de la Mancha, übersetzt Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha. Der zweite Teil erschien 1615 unter dem Titel Segunda parte del ingenioso caballero don Quijote de la Mancha.

JAKOB NOLTE, geboren 1988, wuchs in Barsinghausen am Deister auf. Seine Theaterstücke wurden mehrfach prämiert und an zahlreichen Bühnen Europas gespielt. Sein Debütroman ALFF wurde mit dem Kunstpreis Literatur 2016 ausgezeichnet. Sein Roman Schreckliche Gewalten war 2017 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Diese Jahr erschien von ihm Kurzes Buch über Tobias im Suhrkamp Verlag. Er ist Co-Kurator der Webseite tegelmedia.net und lebt in Berlin.

SUSANNE LANGE lebt als freie Übersetzerin bei Barcelona und in Berlin. Sie überträgt lateinamerikanische und spanische Literatur, sowohl klassische Autoren wie Cervantes als auch zeitgenössische wie Juan Gabriel Vásquez oder Javier Marías. 2009 wurde sie mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung für ihre Übertragungen aus dem Spanischen ausgezeichnet, insbesondere für ihre Neuübersetzung des DON QUIJOTE VON DER MANCHA von Miguel de Cervantes.


PRESSESPIEGEL

Kritik der Premiere in der PNN , Neuburg an der Donau – Donaukurier, Stadttheater Lippstadt – Der Patriot, Uhlandbau Mühlacker – Mühlacker Tagblatt, Hameln – DeWeZet, Burghausen – PNP Passauer Neue Presse, Parktheater Bensheim – Bergsträßer Anzeiger

 


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