All the world’s a stage

DIE GANZE WELT IST BÜHNE

Wir sind das NEUE GLOBE THEATER, eine schauspielergeführte Theatertruppe aus Potsdam, und hier kann man alles erfahren über unsere Geschichte und unsere Geschichten, die wir Ihnen und Euch auf der Bühne erzählen.

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NEWS

Die Räuber
4. Januar 2019

Das Sturm-und-Drang Drama über die ungleichen Brüder Karl und Franz Moor, die beide ein Leben jenseits der Legalität wählen: der eine als Räuberhauptmann, der andere als Bruder- und Vatermörder. Terror gegen den Staat versus Terror gegen die eigene Familie. Beide  Brüder sind Outlaws, die alles um sich herum mit in den Abgrund ziehen.


Inhalt:

Karl und Franz Moor sind Brüder. Franz, der jüngere, hasst Karl.

Er neidet ihm das Erbe, das dem Erstgeborenen zusteht, neidet ihm seine Braut Amalia, die Liebe des Vaters, die alles verzeiht, auch, dass Karl in seinem Studienort über die Stränge schlägt. Franz, der alles entbehrt, will Herr sein. Das „Böse“ zu wollen, heißt sich Karls Welt gewaltsam anzueignen. Und es gelingt ihm, das Band zwischen dem Vater und Karl zu zerschneiden. Der alte Moor droht darüber zu sterben – Karl wird zum Räuber, zum Gesetzlosen. Mit aller Kraft will er diejenigen bekämpfen, die ihn willkürlich und voller Kälte schutzlos gemacht haben.

Neben dem persönlichen Konflikt, der enttäuschten Liebe zwischen dem Vater und den Söhnen, zwischen Franz und Amalia, gibt es noch einen politischen Aspekt im Stück: Karl kehrt seiner bürgerlichen Welt den Rücken und zieht in einen Krieg gegen das Establishment, er radikalisiert sich, wird zum „Terroristen“. Franz etabliert auf seine eigene Art ebenfalls den Terror zum Herrschaftsprinzip, wendet sich radikal von Innen gegen das System, in dem er lebt.Wir erleben Outlaws, die, bis in die letzte Konsequenz hinein, alles um sich herum in ihren eigenen Abgrund ziehen und selbst verglühen.Zentrales Motiv der Figuren ist der Konflikt zwischen Verstand und Gefühl, und Ihr Verhältnis zu Gerechtigkeit, Gesetz, Moral und persönlicher Freiheit.


Das NEUE GLOBE THEATER widmet sich neben Brechts Stücken DER GUTE MENSCH VON SEZUAN und LEBEN EDUARDS DES ZWEITEN VON ENGLAND einem weiteren deutschen Klassiker, schlägt mit Schiller eine Brücke zwischen Shakespeare und Brecht und zeigt, wie sich Sturm und Drang mit epischer Dramaturgie und dem Prinzip GLOBE, der Spielweise Shakespeares, vereinen lässt.

Pressestimmen:

Eckernförde Zeitung, Ostthüringer Zeitung, Saarbrücker Zeitung,

Gießener Allgemeine, Wetzlarer Neue Zeitung, Pressespiegel anfordern »

Parktheater Bensheim – Bergsträßer Anzeiger,


Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR #TakeHeart.

Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.

 

 

 

 

 

 

Abgesang – eine akustische Tiefenmessung nach Walter Kempowski

Abgesang – eine akustische Tiefenmessung nach Walter Kempowski

wurde als szenische Lesung im Rahmen des Themenjahres 2020 „KRIEG & FRIEDEN“ des Kulturlandes Brandenburg vom NEUEN GLOBE THEATER Potsdam erarbeitet. Die Vorlage war die Textsammlung ECHOLOT von Walter Kempowski.


INHALT:

Deutschland, 08. Mai 1945

Der Wahnsinn des zweiten Weltkrieges ist beendet, die Waffen schweigen, doch die Menschen trauen der unheimlichen Stille nicht. Wir befinden uns in einer Art Vakuum zwischen nicht mehr Krieg und noch nicht Frieden.

Der deutsche Schriftsteller und Chronist Walter Kempowski erstellte ein kollektives Tagebuch in vier Teilen aus einer Collage von Radio- und Zeitungsmeldungen, persönlichen Tagebucheinträgen, Briefen und autobiografischen Erinnerungen unterschiedlichster Menschen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs.

Im Teil ABGESANG geht es vor allem um die Tage der Kapitulation.

Die Collage ist Totentanz und Apokalypse zugleich. In ihr kommen Opfer und Täter, Unschuldige und Schuldbeladene, Prominente und Namenlose zu Wort; sie ist ein erschütterndes Zeugnis des Untergangs.

Der Zuhörer wird dabei zum Ohrenzeugen persönlicher und politischer Ereignisse und erlebt diese Tage zwischen Krieg und der „Stunde Null“ aus den unterschiedlichsten Perspektiven

Gegen das Vergessen stellen wir die Erinnerung; gegen das Vergangene, also die Briefe, Notizen und Radionachrichten, stellen wir das Gegenwärtige, die live gesprochenen Texte – persönlich, direkt, ungefiltert und oft einander diametral gegenübergestellt. Es geht dabei nicht um die Frage nach Schuld und Sühne, sondern nach dem Resonanzraum, den der Zweite Weltkrieg in den einzelnen Menschen hinterlassen hat. Was bleibt übrig, was bleibt im Gedächtnis zwischen Endkampf und Kapitulation? Was hat uns das heute noch zu sagen? Vor dem Hintergrund heutiger Kriege und Katastrophen treffen uns diese Texte immer noch, immer wieder.

Eine Produktion der NEUEN GLOBE THEATERS Potsdam.


Walter Kempowski (* 29. April 1929 in Rostock; † 5. Oktober 2007 in Rotenburg an der Wümme) war ein deutscher Schriftsteller. Er wurde vor allem durch seine stark autobiografisch geprägten Romane der Deutschen Chronik bekannt sowie durch sein Projekt Das Echolot, in dem er Tagebücher, Briefe und andere Alltagszeugnisse zu Zeitgemälden collagierte.

Einem breiten Publikum wurde er 1975 und 1979 durch die Verfilmungen mehrerer seiner autobiografischen Romane bekannt: Tadellöser & Wolff (1975) und Ein Kapitel für sich (1979). Von 1980 bis 1991 war er Lehrbeauftragter für Fragen der Literaturproduktion an der Universität Oldenburg. Im Laufe der Jahre nahm er unterschiedliche Dozententätigkeiten an Universitäten in Deutschland und den USA wahr. (Quelle: Wikipedia)

Repertoire

Alle Produktionen buchbar über die gesamte Spielzeit.